Wir sind Alina, Catja und Sophia, seit einigen Monaten arbeiten wir an unserem Startup jesango. Wir möchten es Modebegeisterten einfach machen, stylische fair und nachhaltig produzierte Kleidung zu finden und zu kaufen.  Mit einer coolen Brand, einem modernen und stylischen Shop-Konzept und einer einfachen Customer Journey wollen wir das Feld des Onlinehandels im Bereich Fair Fashion erobern.

In den ersten Monaten haben wir viel erlebt, es ist ein Auf und Ab. Auch wenn wir immer noch am Anfang stehen, haben wir bereits viele Erfahrungen gesammelt, die wir gerne mit Euch teilen wollen. Hier sind unsere Top 5 Learnings.

MitgründerInnen finden

Catja und Sophia haben sich relativ früh gefunden und sich entschlossen gemeinsam an der Gründung zu arbeiten. Wir wollten aber dennoch eine weitere Person in das Team holen, um unser Skillset optimal zu ergänzen. Dafür haben wir die Plattform founderio.de genutzt. Wir haben einige sehr schräge Gespräche geführt und wurden ein paar Mal versetzt. Eigentlich hatten wir das Thema schon aufgegeben und uns entschlossen zu zweit weiterzumachen, da haben wir Alina kennengelernt und es hat einfach gepasst. Unser Learning ist, dass man keine Kompromisse machen sollte und allen Seiten etwas Zeit geben sollte, herauszufinden, ob die Konstellation funktioniert. Nachdem wir uns mehrmals getroffen und eine ganze Woche intensiv zusammengearbeitet haben, war für uns klar, dass die Konstellation passt und wir an einem Strang ziehen. Dass man sich persönlich versteht und aufeinander verlassen kann, stand bei uns definitiv an erster Stelle. Ein Viertel der Startups scheitert, weil sie das falsche Team zusammengestellt haben.

Die richtige Beratung

Es gibt inzwischen viele Berater, die Startups bei den unterschiedlichsten Themen zur Seite stehen. Viele Beratungen werden zum Beispiel von der IHK oder dem Arbeitsamt gefördert, dadurch bekommt man einen Großteil der Kosten oder ggf. alle Kosten erstattet. Da wir mit unserem ersten Berater leider nicht das optimale Match hatten und seine Expertise leider nicht unseren Bedürfnissen entsprochen hat, haben wir zu vielen Themen nicht die richtigen Informationen und Einschätzungen bekommen. Daher am Anfang ganz genau nachfragen, Referenzen anschauen und gemeinsam klare Ziele für das Coaching definieren.

Kill the Businessplan

Wir haben uns viel zu lange an kleinen Feinheiten im Businessplan aufgehangen und uns schon fast ein bisschen darin verloren. Alles wurde ausformuliert, bis es perfekt war. Das hat uns wahnsinnig viel Zeit und Energie gekostet. Wenn man ganz am Anfang ist, ändert man immer wieder die Strategie. Nicht jedes Mal kann man seinen Businessplan komplett ändern. Zwar hilft das Schreiben die Gedanken zu ordnen, aber irgendwann muss man sich auf das Tun fokussieren. Es hilft, wenn man sich auf max. 30 Seiten beschränkt und nur große Änderungen im Geschäftsmodell ergänzt. Die Frage ist aber auch für wen man den Businessplan schreibt. Gerade wenn man kein Fremdkapital braucht, muss nicht alles bis ins letzte Detail ausgearbeitet sein.

Zu viele Meinungen zulassen

Das Thema Startup Finanzierung war für uns drei komplett neu. Deswegen wollten wir vor richtigen Investorengesprächen mit so vielen Personen wie möglich darüber sprechen und uns Meinungen einholen. Das ist auf der einen Seite gut und wichtig. Auf der anderen Seite kann es auch schnell verunsichern. Die meisten, mit denen wir uns ausgetauscht haben, hatten eine sehr starke Meinung, die nicht immer für unser Geschäftsmodell und die Finanzierbarkeit gesprochen hat. Das hat uns leider teilweise sehr demotiviert. Aber gute Nachrichten: Nur 8% scheitern wegen fehlender Finanzierung, stattdessen scheitern 13% der Startups, weil sie den Fokus verlieren. Glaubt an Eure Vision und pitcht Eure Idee mit Begeisterung vor potenziellen Geldgebern, statt Euch im Vorfeld verrückt zu machen.

Nur den Berg vor sich sehen

Die Tage und Wochen vergehen schnell, vor allem wenn man viel zu tun hat. Manchmal schaut man zurück und weiß gar nicht mehr, was man alles gemacht hat. Gerade Kleinigkeiten kosten oft viel Zeit und Geduld und sind schnell wieder vergessen. Die To-Liste wird trotzdem nicht kürzer und der Berg vor einem eher immer größer und steiler. Aus diesem Grund haben wir angefangen Done-Listen zu machen. So vergisst man nicht, was man alles schon erledigt hat und kann auch mal stolz auf das Geschaffte sein.

Die Gründerinnen von jesango

Wir hoffen unsere Fails helfen Euch ein wenig. Auch wenn man sie gerne als unnötig abstempelt und sie gerne vermeiden möchte: Oft lernt man gerade durch Fails am meisten. Keep going!

Alina, Catja und Sophia

https://www.jesango.de/

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